Aktuelle Leitlinien-Empfehlungen
Individuelle Therapie und Prophylaxe neu gedacht
Die Bundesärztekammer (BÄK) und die World Federation of Hemophilia (WFH) überprüfen laufend Nutzen und Risiken der Behandlungsoptionen bei Hämophilie. Auf Grundlage neuer Erkenntnisse aus Forschung und Praxis aktualisieren BÄK und WFH regelmäßig ihre Empfehlungen für die Bedarfsbehandlung und die Blutungsprophylaxe bei Hämophilie.1,2
Zentrale Empfehlungen von BÄK und WFH
Bei der Blutungsprophylaxe werden Faktor-Talspiegel von mindestens 3 bis 5 % empfohlen, um das Auftreten von Gelenkerkrankungen zu verhindern.
Wenn gelegentlich bis häufig Blutungen, insbesondere Gelenkblutungen, auftreten wird eine individuell abgestimmte Prophylaxe empfohlen – auch bei mittelschwerer Hämophilie.
Wenn Sie Fragen zu Leitlinien, den aktualisierten Empfehlungen oder Ihrer persönlichen Hämophilie-Behandlung haben, sprechen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt bei der nächsten Gelegenheit darauf an.
1 Bundesärztekammer (2020) Querschnitts-Leitlinien zur Therapie mit Blutkomponenten und Plasmaderivaten, https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/pdf-Ordner/MuE/Querschnitts-Leitlinien_BAEK_zur_Therapie_mit_Blutkomponenten_und_Plasmaderivaten-Gesamtnovelle_2020.pdf, letzter Aufruf 12.05.2022
2 Srivastava A. et al. (2020) WFH Guidelines for the Management of Hemophilia, 3rd edition. Haemophilia 26 Suppl 6:1–158